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Mit Hühnerzucht gemeinsam mehr erreichen

Die Hühnerzüchterinnen des senegalesischen Frauenverein „Leket Gui“ („Flaschenkürbis“)

Mit Hühnerzucht gemeinsam mehr erreichen

Das Deutsch-Senegalesische Zentrum für Jobs, Migration und Reintegration (CSAEM) unterstützt sowohl Rückkehrende als auch die lokale Bevölkerung. Dazu gehört der Frauenverein „Leket Gui“ (Wolof für „Flaschenkürbis“). Er hat 205 Mitglieder – die Frauen sind zwischen 28 und 65 Jahren. In Yemebeul, einem Stadtteil am Rand von Dakar, haben sich einige der Vereinsmitglieder zusammengetan. Sie züchten Geflügel – mit großem Erfolg.

Angefangen hat alles im März 2021, als 30 Frauen eine Gruppe gründeten: „Sounou Guinar“ (Wolof für „Unser Hähnchen“). Doch bis alles gut lief und sie den Verein gründen konnten, gab es viel zu tun.

Vereinsvorsitzende Wachite lobt die Zusammenarbeit mit dem CSAEM.

Hühner und Futter für den Start

Zum Start bekam der Verein 750 Küken vom CSAEM. Die Mitglieder erhielten auch 2 Tonnen Futter, eine Entmistungsmaschine, Tröge und einen Kühlschrank. „Ohne die Unterstützung hätten wir uns die notwendige Ausrüstung und die Ausbildung für den Start unseres Unternehmens nicht leisten können“, sagt Wachite. Sie ist die Vorsitzende des Vereins. Sie kümmert sich vor allem um die Verwaltung, Organisation und die Kommunikation mit dem CSAEM. Zum Start bekam der Verein 750 Küken vom CSAEM. Die Mitglieder erhielten auch 2 Tonnen Futter, eine Entmistungsmaschine, Tröge und einen Kühlschrank. „Ohne die Unterstützung hätten wir uns die notwendige Ausrüstung und die Ausbildung für den Start unseres Unternehmens nicht leisten können“, sagt Wachite. Sie ist die Vorsitzende des Vereins. Sie kümmert sich vor allem um die Verwaltung, Organisation und die Kommunikation mit dem CSAEM.

Die Ausstattung mit einer Tiefkühltruhe war für den Betrieb der Frauen wichtig.

Wichtiges Wissen durch Training

Das deutsch-senegalesische Zentrum organisierte auch eine Schulung, bei der die Frauen die Grundlagen der Geflügelzucht lernten. Obwohl dieses Wissen sehr hilfreich war, reichte es nicht aus, um ein Unternehmen zu führen. Als die Frauen das erkannten, wandten sie sich erneut an das CSAEM. Sie bekamen ein weiteres Training: Die Frauen lernten, wie man sein eigenes Unternehmen führt.

Frauen stellen Männer ein

Die beiden Schulungen brachten Erfolg, der sich auch herumsprach. 30 weitere Frauen traten dem Verein bei. Der Verein eröffnete kurze Zeit später einen zweiten Betrieb mit 500 Hühnern. Er ist weniger als einen Kilometer von dem ersten Betrieb entfernt.

Die Frauen haben 3 männliche Mitarbeiter eingestellt, die sie unterstützen. Die Männer schlachten zum Beispiel die Hühner und bringen das verkaufsfertige Fleisch zum Laden des Vereins. Über eine WhatsApp-Gruppe bleiben alle in Kontakt miteinander.

Khoudia verkauft die Produkte im Laden des Vereins.

Eigener Laden

Neben Hühnerfleisch verkauft der Verein auch Lebensmittel von anderen Produzenten in seinem Laden. Es gibt Eier, Gemüse sowie gemahlenen Ingwer und Pfeffer. Das Geschäft läuft so gut, dass 2 Verkäuferinnen für den Laden eingestellt wurden. „Dadurch, dass wir dies alles gleichzeitig machen können, verdienen wir zusätzlich Geld“, sagt Khoudia. Sie ist eine von 2 Mitgliedern, die den Laden für den Frauenverein leiten.

Einnahmen werden gerecht geteilt

Der Verein verkauft viel Hühnerfleisch an Großhändler. Die Frauen beliefern mit ihren Produkten auch Restaurants und Haushalte direkt. „Mit den Einnahmen unseres Betriebs können wir einige Ausgaben zu Hause bezahlen, zum Beispiel die Kleidung und Schulsachen für die Kinder“, sagt Dieynabou, die gemeinsam mit Khoudia den Laden betreibt.

Die Eierproduktion ist das nächste Ziel des Frauenvereins.

Der Verein teilt die Einnahmen in 3 Teile auf. Zuerst werden die monatlichen Kosten bezahlt, wie die Gehälter, die Wasser- und Stromrechnungen, die Mieten für die Hühnerställe und den Laden. Der Rest wird in zwei Teile geteilt. Der eine Teil wird gespart – für Reparaturen von beschädigten Geräten und für neue Anschaffungen. Der andere Teil wird auf die Vereinsmitglieder aufgeteilt. Etwas davon geht vorher noch als Spende an benachteiligte Familien.

Sich gegenseitig ausbilden

In Zukunft wollen die Frauen ihr Geschäft ausbauen und auch Legehennen halten, um eigene Eier zu produzieren. Dann soll es eine zusätzliche Gruppe geben, die sich um diese Tiere und das Geschäft kümmert. Die neuen Mitglieder werden von den bisherigen Mitgliedern geschult. Die Frauen wollen weitermachen, bis der Verein 6 oder mehr Zuchtbetriebe hat.

Stand: 11/2022

Dieser Text ist in einfacher Sprache geschrieben. So möchten wir erreichen, dass er für alle Interessierten gut verständlich ist.

Mit den Einnahmen unseres Betriebs können wir Kleidung und Schulsachen für die Kinder bezahlen.
Dieynabou

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