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Geschäftlich durchgestartet als Ehepaar

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Geschäftlich durchgestartet als Ehepaar

Mein Name ist Simon, ich bin 37 Jahre alt. Meine Frau Munaya und ich haben drei Kinder. Die Suche nach einem besseren Leben führte uns von Ghana nach Deutschland. Aber dort konnten wir nicht bleiben. Zurück in unserem Herkunftsland haben wir mit etwas Unterstützung zwei Lebensmittelläden eröffnet. Jetzt können wir unsere Familie versorgen.

Weil ich in Ghana keine Arbeit fand, war ich 2007 nach Libyen gereist. Drei Jahre später folgte meine Frau. Kurze Zeit darauf brach in Libyen der Bürgerkrieg aus und wir litten Hunger. Wir beschlossen, per Boot nach Italien weiterzuziehen. Von dort gingen wir nach Deutschland, wo wir uns bessere Perspektiven für unsere Kinder erhofften. Aber weil Ghana als sicheres Land gilt, bekamen wir keine Aufenthaltsgenehmigung und auch keine Arbeitserlaubnis. Schließlich kehrten wir nach Accra zurück.

Simon und Munaya bei der Beratung im GGC

Neue Pläne und Ideen

Der Neuanfang in Ghana war nicht leicht. Ich hatte mir immer vorgestellt, einmal als reicher Mann zurückzukehren. Doch es kam anders: Wir waren auf die Hilfe von anderen angewiesen. Ich war deshalb oft gereizt, es ging uns als Familie nicht gut. Nach etwa einem Jahr hörten wir vom Ghanaisch-Deutschen Zentrum für Jobs, Migration und Reintegration (GGC). Wir stellten uns dort vor. Das Team ermöglichte uns die Teilnahme an einer Fortbildung der Adventistischen Katastrophen- und Entwicklungshilfe (ADRA). Dort lernten wir, wie man ein eigenes Geschäft führt und einen festen Kundenstamm aufbaut. Zudem erhielten wir über die Internationale Organisation für Migration (IOM) psychosoziale  Unterstützung.

Da mein Onkel bereits einen kleinen Laden mit Kühlmöglichkeit geführt hatte, wollte ich es ebenfalls damit versuchen. Auch Munaya konnte sich vorstellen, Lebensmittel zu verkaufen. Das GGC unterstützte uns dabei, unsere Läden zu eröffnen. Seitdem geht es uns viel besser: Wir können uns besser versorgen, sind ausgeglichener, die Beziehungen zu anderen sind positiver geworden.

Simon und Munaya in einem ihrer Geschäfte.

Und wir haben Pläne, unsere Geschäfte auszuweiten. Munaya möchte ein größeres Sortiment anbieten. Ich würde gern Vieh züchten und das Fleisch in meinem Kühl-Shop verkaufen. Mit dem Geld, das wir verdienen, werden wir unsere Kinder auf gute Schulen schicken. Sie sollen es einmal besser haben als wir. Ich bin froh, dass sie in unserem Herkunftsland aufwachsen. Hier haben wir unseren Seelenfrieden.

Stand: 05/2021

Die hier beschriebenen Möglichkeiten der Beratung und Unterstützung werden angeboten im Rahmen von „Perspektive Heimat“.

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Wir können uns besser versorgen, sind ausgeglichener, die Beziehungen zu anderen sind positiver geworden.
Simon

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