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Als Frau in der Sicherheitsbranche Geld verdienen

Mbombe ist stolz, jetzt ihr eigenes Geld zu verdienen.

Als Frau in der Sicherheitsbranche Geld verdienen

Mein Name ist Mbombe und ich bin 27 Jahre alt. Mit mehr als 100 anderen jungen Leuten aus Senegal absolvierte ich im Frühjahr 2022 eine Schulung zur Sicherheitsagentin. Danach hat für mich ein neues Leben begonnen, denn ich habe einen Arbeitsplatz gefunden. 
 

Lange nach einem Job gesucht

Ich habe lange nach einem Job gesucht, nachdem ich 2019 ein Studium in Internationalem Management abgeschlossen hatte. Trotz meiner guten Ausbildung fand ich keine passende Stelle. Also blieb ich die meiste Zeit zu Hause und erledigte Hausarbeiten. Aber davon konnte ich ja nicht leben. Ich wollte mein eigenes Geld verdienen.

Eine Schulung, wie für mich gemacht

Eine Bekannte arbeitet bei der senegalesischen Agentur zur Förderung der Jugendbeschäftigung ANPEJ. Von ihr erfuhr ich von besonderen Trainingsmöglichkeiten für junge Leute. Ich wurde an das Deutsch-Senegalesische Zentrum für Jobs, Migration und Reintegration (CSAEM) weitergeleitet. Ein Berater erzählte mir von der Schulung zur Sicherheitsagentin. Dieses Training wird vom CSAEM in Zusammenarbeit mit privaten Firmen angeboten. Ich war sofort begeistert von der Idee. Ich freue mich bis heute, dass ich diese Chance genutzt habe. Denn so konnte ich meinen Traum von einer festen Anstellung endlich verwirklichen.

Theorie und Praxis in einer Schulung

Das Training umfasste theoretischen Unterricht und praktische Übungen. Ich lernte zum Beispiel, wie man Menschen und Fahrzeuge nach gefährlichen Gegenständen durchsucht. Außerdem lernte ich Grundlagen zur Selbstverteidigung. Denn an meinem Arbeitsplatz kann immer Unerwartetes passieren.

Schöner Abschluss der Schulung: Mbombe erhält ihren Arbeitsvertrag.

Die Arbeit macht Spaß

Ich bin stolz, jetzt in einem Beruf zu arbeiten, in dem sonst hauptsächlich Männer tätig sind. Es motiviert mich sehr, dass ich als Frau hier einen Platz habe. Der Job als Sicherheitsagentin macht mir Spaß, weil ich gerne mit Menschen arbeite. Zuerst habe ich am Eingang einer Container-Reederei gearbeitet. Dort musste ich Personen oder Fahrzeuge durchsuchen. Ohne die erlernten Techniken aus der Schulung hätte ich den Job bei einer Sicherheitsfirma nicht bekommen. Inzwischen bin ich vom Hafen zum Flughafen gewechselt. Ich arbeite dort für meine Firma im Duty-free-Shop.

Mit meinem Einkommen kann ich jetzt auch meine Familie unterstützen.
 

Stand: 08/2022

Dieser Text ist in einfacher Sprache geschrieben. So stellen wir sicher, dass er für alle Interessierten gut verständlich ist.

Jobs durch Kooperation mit Privatwirtschaft

Die berufliche Integration von Mbombe ist ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit in Senegal:

  • Das CSAEM arbeitet bisher mit 14 privaten Unternehmen zusammen. Die Firmen kommen aus verschiedenen Branchen: Handel, Logistik und Landwirtschaft bis hin zu Sicherheit-, Wartungs- und Transport-Unternehmen. Nach Schulungen konnten so 2021 in der Privatwirtschaft mehr als 100 dauerhafte Jobs geschaffen werden. Im ersten Halbjahr2022 wurden bereits 154 junge Leute trainiert. Weitere Kooperationen sind möglich.
     
  • Die Schulungen werden vom deutschen Bundesentwicklungsministerium (BMZ) unterstützt. Die Angebote richten sich an die lokale Bevölkerung, Binnenvertriebene sowie Rückkehrende, auch aus Drittländern.
     
  • Die Senegalesische Agentur zur Förderung der Jugendbeschäftigung (Agence Nationale pour la Promotion de l’Emploi des Jeunes, ANPEJ) arbeitet eng mit dem CSAEM zusammen.
     
  • Die senegalesische Regierung hat 2021 ein Sofortprogramm für neue Arbeitsplätze gestartet. Dieses Programm trägt den Namen „Xëyu ndaw ñi“ (auf Deutsch: Beschäftigung für Jugendliche).
Ich bin stolz, als Sicherheitsagentin in einem Beruf zu arbeiten, in dem sonst hauptsächlich Männer tätig sind.
Mbombe

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