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Eine Zukunft in Gambia aufbauen durch Bildungsmobilität

Im Ausland studieren: Eine Informationsveranstaltung zeigte jungen Menschen aus Gambia den Weg dorthin.

Eine Zukunft in Gambia aufbauen durch Bildungsmobilität

Im Ausland zu studieren ist für viele junge Menschen in Gambia ein Traum. Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten, zu Stipendien und Bewerbungsverfahren erhielten Klientinnen und Klienten bei einer Informationsveranstaltung in Westfield Serrekunda.

Im Ausland zu studieren ist für viele junge Menschen in Gambia ein Traum, besonders für Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten, zu Stipendien und Bewerbungsverfahren erhielten Klientinnen und Klienten bei einer Informationsveranstaltung auf dem GGAC-Gelände in Westfield Serrekunda.

Durchgeführt wurde die Veranstaltung vom Deutsch-Gambischen Beratungszentrum für Jobs, Training und Reintegration (GGAC) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Hochschulbildung, Forschung, Wissenschaft und Technologie (MoHERST), der Delegation der Europäischen Union in Gambia und anderen Partnern. Unter den 38 Teilnehmenden waren Studentinnen und Studenten, Schülerinnen und Schüler, Hochschulabsolventinnen und -absolventen sowie Lehrerinnen und Lehrer.

Zurückkehren und das Land voranbringen

Bei der Veranstaltung stellten Alumni Stipendienprogramme vor, beispielsweise die Stipendien vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und das Erasmus+-Stipendium. Die Alumni sprachen mit den Teilnehmenden über die Programme, berichteten von ihren eigenen Erfahrungen und gaben Bewerbungstipps.

„Wir wollen jungen Menschen alle Möglichkeiten zeigen, die es gibt, um regulär zu Bildungszwecken zu reisen“, sagt Kawsu Sillah, Koordinator des GGAC. Gleichzeitig wandte er sich mit einem Wunsch an die Teilnehmenden: Nach dem Studium im Ausland sollten sie nach Gambia zurückkommen, um zur Entwicklung des Landes beizutragen. So könnten alle profitieren.

Eine der Erfolgsgeschichten ist die des ehemaligen Stipendiaten Yahya Touray. Er hatte mit einem Stipendium der marokkanischen Regierung in Marokko Betriebswirtschaft studiert und kehrte nach Abschluss seines Studiums nach Gambia zurück. Yahya arbeitete in Gambia zunächst als Junior-Berater für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Später wechselte er als Inklusionsbeauftragter zu Gambias Medical Research Council.

„Als Alumni ist es unsere soziale Verantwortung, Gambierinnen und Gambier dabei zu unterstützen, ein Stipendium zu erhalten“, findet er. „Es ist aber auch die Pflicht der Stipendiatinnen und Stipendiaten, nach Abschluss ihres Studiums mit neuem Wissen und neuen Fähigkeiten wieder nach Gambia zurückzukehren, um die Entwicklungsbemühungen des Landes zu unterstützen.“

Das Zentrum bietet Orientierung und Unterstützung

Unter den Teilnehmenden war auch Omar, der Geschichts- und Politikwissenschaft an der Universität von Gambia studiert. Er spielt schon länger mit dem Gedanken, in einem anderen Land zu studieren. „Die Veranstaltung bot eine gute Gelegenheit, um Zweifel auszuräumen und die notwendigen Informationen über Stipendienmöglichkeiten zu erhalten“, sagt er. Besonders dankbar gewesen sei er für das Angebot des Zentrums, ihn bei seinem Bewerbungsprozess zu begleiten und zu beraten. „Ich möchte mich im Ausland weiterbilden und dann nach Gambia zurückkehren, um meinem Heimatland etwas zurückzugeben“, sagt Omar.

Omar (Mitte) möchte im Ausland studieren.

Auch Teilnehmerin Fatoumatta war begeistert vom Unterstützungsangebot des Zentrums. „Die Teilnahme an dieser Veranstaltung hat mir endlich Orientierung gegeben“, so die Studentin. Jetzt weiß sie, wie sie das Bewerbungsverfahren über ihr Handy starten kann. Und sie kann sich in jeder Phase ihrer Bewerbung mit Fragen an das Zentrum wenden.

Für Basiru, der als Lehrer arbeitet, hat die Veranstaltung ebenfalls Klarheit gebracht: Er wollte verstehen, wie ein Antrag für ein Stipendium ausgefüllt werden muss. Dieses Wissen kann er nun an seine Schülerinnen und Schüler weitergeben. Er selbst wurde für ein zweites Studium an einer deutschen Universität zugelassen. Doch ihm fehlen die finanziellen Mittel, um sein Studium zu beginnen. Er weiß jetzt auch, welche Stipendien und Finanzierungsmöglichkeiten es für ihn gibt. Das gibt ihm neue Hoffnung, dass er sein Studium in Deutschland doch noch beginnen kann.

Gut ausgebildet zurück nach Gambia

Gambia ist nach wie vor eines der Länder in Subsahara-Afrika, aus dem eine hohe Zahl an irregulären Migrantinnen und Migranten nach Europa kommt. Die damit verbundene Reise ist sehr gefährlich, das Leben in einem anderen Land oft anders als erwartet. Umso wichtiger ist es, die Menschen über die Gefahren und Probleme zu informieren und ihnen Alternativen aufzuzeigen. Auch das war Ziel der Veranstaltung.

Stand: 01/2023

Folgende Organisationen wirkten ebenfalls an der Ausrichtung der Veranstaltung mit:

  • Die University of The Gambia
     
  • die gambische Einwanderungsbehörde (The Gambia Immigration Department)
     
  • das Arbeitsministerium (Department of Labour, Public Employment Service Unit)
     
  • der Nationale Jugendrat (National Youth Council) ausgewählte TVET-Institutionen

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