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Gemeinsam Migration sicher gestalten

Ignatius Baffour Awuah, Ghanas Minister für Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen, und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze im GEC. Foto: GIZ/ Kwadwo Asiedu Danquah

Gemeinsam Migration sicher gestalten

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil kündigten bei ihrer Ghanareise im Februar eine Neuausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Migration an. Ziel sei es, eine sichere, reguläre und geordnete Migration zu gestalten, von der alle Seiten profitieren.

Reguläre Migration fördern

Das Beratungsteam des Zentrums in Accra wird Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Deutschland, Europa und anderen Ländern weiterhin dabei unterstützen, sich in Ghana eine Zukunft aufzubauen. Künftig soll das Zentrum aber stärker als bisher auch eine Anlaufstelle für Menschen sein, die regulär nach Deutschland, Europa oder innerhalb ihrer Region migrieren möchten.

„Das Zentrum soll für ein modernes, ganzheitliches Verständnis von Migration stehen, bei dem Deutschland nicht nur Arbeitskräfte für unseren Arbeitsmarkt ausbildet und gewinnt, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Jobs in Ghana voranbringt“, so Entwicklungsministerin Svenja Schulze.

„Es ist wichtig, in den Ländern vor Ort über reguläre Wege der Migration aufzuklären und über die Anforderungen des europäischen Arbeitsmarkts zu informieren“, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. „Das Migrationsberatungszentrum hier vor Ort erfüllt dabei eine wichtige Funktion als zentrale Anlaufstelle zur Information und Beratung.“

Der ghanaische Minister für Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen, Ignatius Baffour Awuah, betonte: „Unser oberstes Ziel, gute Arbeitsplätze für die Jugend zu schaffen, ist nicht verhandelbar. Wir glauben, dass dadurch unter anderem die irreguläre Migration in absehbarer Zukunft der Vergangenheit angehören wird.“

Auch die EU beteiligt sich künftig an der Finanzierung des Zentrums in Accra. Irchad Razaaly, Botschafter der EU in Ghana: „Die Europäisierung des Zentrums ist ein wichtiger Meilenstein in unserer neuen Zusammenarbeit mit Deutschland und Ghana.“ Diese wird auch am neuen Namen des Zentrums sichtbar: Ghanaisch-Europäisches Zentrum für Jobs, Migration und Entwicklung, kurz GEC.

Ein Paradigmenwechsel in der deutschen Migrationspolitik

„Die Bundesregierung hat einen Paradigmenwechsel in der deutschen Migrationspolitik beschlossen. Das betrifft auch unsere Entwicklungszusammenarbeit. Richtig gesteuert birgt Migration enormes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung in unseren Partnerländern, aber auch bei uns“, sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in Accra.

Das Zentrum in Ghana ist Teil der Leuchtturminitiative „Zentren für Migration und Entwicklung“, für die das BMZ derzeit neun Länder ausgewählt hat. Neben dem GEC in Ghana werden die bereits bestehenden Zentren in Marokko, Tunesien, Ägypten, Nigeria, Irak und Pakistan in Zukunft verstärkt zu einer sicheren, regulären und geordneten Migration beraten. Neue Zentren sollen in Jordanien und Indonesien entstehen.

Stand: 04/2023

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