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Erfolgreich in der tunesischen Landwirtschaft

Oeurfeli stellt in seinem Betrieb selbst Mozzarella her.

Erfolgreich in der tunesischen Landwirtschaft

Oeurfeli ist vom landwirtschaftlichen Potenzial seines Herkunftslandes überzeugt: Der junge Tunesier stellt Mozzarella und Honig her und will künftig auch Quinoa produzieren. Beim Aufbau seines Geschäfts unterstützte ihn das Projekt Agripreneur 3.0 der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

Agripreneur 3.0 hat das Ziel, junge Menschen aus ländlichen Gegenden Tunesiens für Unternehmertum im Bereich Landwirtschaft zu motivieren. Die Landwirtschaft gilt der jungen Generation des Landes häufig als zu traditionell und unattraktiv, dem wirkt das Projekt entgegen. Mehr als 280 junge Tunesierinnen und Tunesier begleitete Agripreneur in seiner ersten Version bereits bei ihrer Gründung – so wie Oeurfeli.

Der heutige Landwirt stammt aus Sers im Gouvernement El Kef und lebte zwei Jahre in Saudi-Arabien. Dort habe er sich eines Tages gefragt, warum er sich statt der täglichen Herausforderungen eines Auswandererlebens nicht den Herausforderungen im eigenen Land stelle. „Meine Heimatregion im Nordwesten Tunesiens hat landwirtschaftliches Potenzial. Insbesondere für die Herstellung von Milchprodukten passt das Klima. Aus der Milch wird aber zu wenig gemacht“, erzählt der junge Mann, der einen Bachelor-Abschluss in Naturwissenschaften und Gartenbau hat. Seine Idee: Mozzarella herstellen und ihn den umliegenden Restaurants anbieten. Auch die Produktion von Honig und Quinoa gehören zu seinem Konzept. Perspektivisch will er bestimmte Produkte auch exportieren.

Wie andere Teilnehmende des Projekts Agripreneur 3.0 profitierte Oeurfeli von informativen Marktstudien, Coachings und einem Netzwerk, zu dem zahlreiche angehende Produzentinnen und Produzenten gehören. Mit Unterstützung von Agripreneur 3.0 stellte er seine Idee auch Investoren vor und bekam viel Zuspruch. „Das war eine sehr gute Gelegenheit, mein eigenes Projekt zu lancieren.“

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Oeurfeli fing mit einem kleinen Betrieb an, vergrößerte dann nach und nach seine Produktionsmenge und investierte in einen Kühlraum und Aluminiumfässer. Statt anfänglich 50 Liter Milch kann er inzwischen bis zu 500 Liter täglich verarbeiten. Dabei kooperiert er eng mit Milchkontrolleuren. „Am schwierigsten war es, das Vertrauen der Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Mit Verkostungen und Qualitätstests konnte ich sie überzeugen“, berichtet der junge Unternehmer. In der angeschlossenen Imkerei mit bisher 13 Bienenstöcken produziert er Honig und Nebenprodukte der Bienenzucht. „Schritt für Schritt kommt man dort an, wo man hinwill“, meint der Gründer. „Aber dafür braucht es Anstrengung. Nichts passiert ohne Ausdauer und Fleiß.“

Stand: 08/2021

Die hier beschriebenen Möglichkeiten der Beratung und Unterstützung werden angeboten im Rahmen von „Perspektive Heimat“.

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Schritt für Schritt kommt man dort an, wo man hinwill. Aber dafür braucht es Anstrengung. Nichts passiert ohne Ausdauer und Fleiß.
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