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Kosovo: Arbeiten als selbstständige Schneiderin

Aferdita bekam vom DIMAK unter anderem eine professionelle Nähmaschine.

Kosovo: Arbeiten als selbstständige Schneiderin

Aferdita hat ihre Leidenschaft fürs Nähen entdeckt. Dank der Unterstützung des DIMAK betreibt sie erfolgreich ihre eigene Schneiderei.

Ich bin Aferdita aus Kosovo. Ich bin 47 Jahre alt und arbeite als selbstständige Schneiderin. Das Jahr 2017 war ein Wendepunkt in meinem Leben. Als ich nach einem neuen Job suchte, erzählten mir Freunde vom Deutschen Informationszentrum für Migration, Ausbildung und Karriere (DIMAK). So erfuhr ich von der Schulung für angehende Schneider*innen.

Die Schulung richtet sich an Menschen, die sich mit Schneidern und Nähen selbstständig machen wollen. Sie wird von der NGO (Nichtregierungsorganisation) „Nena Tereze“ und dem DIMAK organisiert. Obwohl ich gar nicht nähen konnte, nahm ich teil. Ich wollte einfach etwas Neues lernen – und so begann mein berufliches Abenteuer.

Aferdita bei der Arbeit in ihrer Schneiderei.

Mein Weg zur selbstständigen Schneiderin

Das Nähen hat mir dann so viel Spaß gemacht, dass ich es tatsächlich zum Beruf machen wollte. Mein Traum: eine eigene Schneiderei. Ich überlegte, wie ich das ohne Geld für die Ausstattung schaffen kann. Aber genau dabei wollte mich das DIMAK unterstützen.  

Die Unterstützung war sehr umfassend. Das Beratungsteam vom DIMAK hat mich von Anfang an begleitet. Zuerst haben wir zusammen die Geschäftsidee für mein Unternehmen entwickelt. Ich nahm auch an mehreren Schulungen für Selbstständige teil, zum Beispiel an einem Training zur Existenzgründung. Da lernt man, was man als Unternehmer*in wissen muss.

Ich bekam vom DIMAK außerdem die Ausstattung, die ich für die Arbeit brauchte: eine professionelle Nähmaschine und ein Bügeleisen. Dank der ganzen Hilfe – Beratung, Unterstützung beim Geschäftskonzept, Schulungen und Ausstattung – konnte ich meine Schneiderei eröffnen.

Aferdita kleidet eine Schaufensterpuppe.

Anderen das Schneidern beibringen

Seit 5 Jahren habe ich meine Schneiderei „Aferdita“. Ein Jahr nach dem Start bekam ich weitere Maschinen von der Gemeinde, in der ich lebe. Mein Geschäft läuft inzwischen richtig gut. Vor allem im Sommer habe ich viele Aufträge. Oft muss ich bis Mitternacht arbeiten, um die Kleider für meine Kund*innen rechtzeitig fertigzustellen. Momentan arbeite ich allein, aber das soll sich ändern.

Wer Interesse am Nähen hat, ist bei mir herzlich willkommen. Ich biete einen kostenlosen Praktikumsplatz, denn ich möchte meine Erfahrung und meine Fertigkeiten mit anderen teilen. Ich unterstütze viele talentierte Frauen: Wenn sie sich kein Nähzubehör leisten können oder keinen Job haben, dann können sie nähen und schneidern von mir lernen. Und Frauen, die zu Hause Kleidung nähen, können ihre Stücke in meiner Schneiderei ausstellen und verkaufen.

Stand 07/2023

Dieser Text ist in einfacher Sprache geschrieben. So möchten wir erreichen, dass er für alle Interessierten gut verständlich ist.

Seit 5 Jahren habe ich meine Schneiderei. Mein Geschäft läuft inzwischen richtig gut.
Aferdita

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