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Mein Können im eigenen Land einsetzen

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Mein Können im eigenen Land einsetzen

Als Tischler statte ich heute ganze Lokale aus. Erst über Umwege fand ich Möglichkeiten, in meinem Traumberuf erfolgreich zu sein.

Ich heiße Amir und komme aus Kosovo. Mit meiner Frau und meinem 5-jährigen Sohn lebe ich in Gjilan. Meine Arbeit als Tischler ist mein Traumberuf. Früher hätte ich nicht gedacht, dass ich es damit in meinem Herkunftsland weit bringen kann. Mit etwas Unterstützung konnte ich meinen Traum aber doch verwirklichen.

Viel Power: In Zukunft möchte Amir seinen Betrieb erweitern.

Ich hatte bereits Erfahrung in der Holzverarbeitung, aber ich war meistens arbeitslos oder nur für kurze Zeit angestellt. Es fiel mir schwer, meine Familie immer wieder um Geld zu bitten. 2013 entschied ich mich, mein Glück in Deutschland zu versuchen. Dort sammelte ich weitere Arbeitserfahrung. Doch mir wurde schnell klar, dass ich der gut ausgebildeten Konkurrenz nicht gewachsen war. Mir fehlten auch die Sprachkenntnisse. Nach wenigen Monaten kehrte ich zurück. Kurz darauf bekamen meine Frau und ich einen Sohn. Ohne regelmäßiges Einkommen konnte ich kaum für meine Familie sorgen. Das hat mich belastet. Mir fehlte das Geld, um mir Werkzeuge und Baumaterial zu kaufen. Ich dachte erneut darüber nach, mit meiner Familie auszuwandern.

Als Tischler stattet Amir inzwischen ganze Lokale aus.

Arbeitgeber für weitere Handwerker

Bei meiner Suche nach einem Ausweg stieß ich auf das Deutsche Informationszentrum für Migration, Ausbildung und Karriere (DIMAK) in Pristina. Mein Berater dort sprach mit mir über meine Interessen und Zukunftspläne. Ich erzählte, dass ich gerne selbstständig arbeiten würde. Das DIMAK vermittelte mich an die Mutter-Teresa-Organisation. Dort nahm ich an Trainings im Bereich Holzverarbeitung teil und konnte meine Fähigkeiten entscheidend verbessern. Nach dem Training erhielt ich einen Zuschuss für meine Geschäftsausstattung in Form von Werkzeug und Maschinen.

Neuer Optimismus: Amir in seiner Werkstatt.

Nach und nach erweiterte ich mein Geschäft. Zunächst stellte ich vor allem Küchenwerkzeuge und Möbelstücke aus Holz her. Inzwischen statte ich ganze Lokale aus. In meiner Werkstatt beschäftige ich weitere Handwerker. Zudem bin ich als Abteilungsleiter bei einem Baumarkt angestellt. Meine Arbeit bedeutet mir sehr viel und ich traue mir einiges zu. In Zukunft möchte ich Großprojekte mit 50 oder 60 Handwerkerninnen und Handwerkern umsetzen.

Stand: 12/2020

Die hier beschriebenen Möglichkeiten der Beratung und Unterstützung werden angeboten im Rahmen von „Perspektive Heimat“.

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Meine Arbeit bedeutet mir sehr viel und ich traue mir einiges zu.
Amir

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